Rosengarten feiert den 10. Geburtstag seiner Boulebahn

Es war nicht nur ein Jubiläumsturnier, es war ein Boulefest, das bereits am Abend zuvor mit einem französischen Abend begann. Es gab Crepes, Flammkuchen und ausgesuchte französische Weine. Die Formation „Melanges á Deux“ aus der Pfalz bot französische Chansons. Und spätestens bei „La Vie en Rose“ ergriff viele der 400 Besucher diese schwerelose glückliche Stimmung über die Édith Piaf singt.

Nach einer für manchen kurzen Nacht startet tags darauf das Jubiläumsturnier. Bereits 2009, gingen 32 Tripletten an den Start. Und das auf nur einer Bahn. Das ist Deutschlandweit einmalig, weiß Bouletrainer Heinrich Tewald, der das Turnier gemeinsam mit Hohenloher Boulespielern seit Anfang leitet. Über 1000 Teilnehmende spielten bislang mit. Stets bestens angefeuert von Freunden, Arbeitskollegen, Omas, Opas, Eltern und Geschwistern. Das jüngste Team bringt es zusammen auf gerade mal 19 Jahre. Die älteste Triplette auf stolze 217.

Das Haller Tagblatt berichtet: „Der älteste Teilnehmer ist über 80, die jüngste Spielerin gerade 6 Jahre alt. Ihre gleichaltrige Freundin Leni habe sie einfach zum Training mitgenommen und es mache ihr großen Spaß, versichert die kleine Ella. Leni sei eine gute Spielerin, meint ihre 10jährige Schwester Lilly fachmännisch: „Sie spielt gerne auf Angriff“.
„Harte Nuss“, „Boulefeeling“, „Mon Chérie“, „Freizeitstress“ oder „Boule Angels“ sind einige der einfallsreichen „Team-Namen“. Günther Heizmann spielt für „Die Holzköpfe“. Der frühere Vorsitzende des Handels und Gewerbevereins Rosengarten erinnert sich, wie das Boulebahn-Projekt seinerzeit zustande kam: „Wir hatten etwas Geld übrig und wollten das in der Gemeinde sinnvoll anlegen.“ Das Grundstück spendierte die Gemeindeverwaltung, die Anlage bauten wir „mit den eigenen Leuten“, gleich neben dem Dorfgemeinschaftshaus. „Wir wollten die Bevölkerung für den Boulesport sensibilisieren“.
Das ist gelungen. Die Boulebahn wird gut angenommen und das Bouleturnier ist ein Highlight im Veranstaltungskalender der Gemeinde.

In der Vorrunde spielten in acht Vierer-Gruppen jedes Team gegen jedes andere. Die beiden Gruppenbesten kamen ins Achtelfinale. Jetzt ging es im k.o.-System weiter. Bis ins Halbfinale schaffen es die „Bibers“. Dort bissen sie sich an der „Harten Nuss“ die Zähne aus. Diese blieb ungeknackt. Im Finale liesen sie den „Alten Säcken“ keine Chance.

Text: Heinrich Tewald   Fotos: Artur Kirsch